Petra Wagner, Direktorin des Amtsgerichts über die Bedeutung der JVA in Rottweil
Vom Hofgericht in die Zukunft – Zur Bedeutung der JVA für den Justizstandort Rottweil
„Amts- und Landgericht in Rottweil sind ein gewachsener und anerkannter Teil unserer Infrastruktur. Sie knüpfen an an eine vor Jahrhunderten durch das Hofgericht begründete Tradition. Die JVA in Rottweil wird diesen Justizstandort stärken und damit die Ortsnähe für die rechtssuchenden Bürger der Region in der Zukunft gewährleisten.
Innerhalb der Justizstrukturen sprechen für den Standort Rottweil die schnellen Transportwege zu Hauptverhandlungen in Haftsachen. An jedem Verhandlungstag müssen die Gefangenen zwischen Gericht und JVA hin- und hertransportiert werden. Es gibt keine Möglichkeit, inhaftierte Angeklagte über Nacht im Gericht unterzubringen. Läge die JVA in Meßstetten, würden durch die Transporte in weitaus höherem Umfang personelle und sächliche Ressourcen benötigt. Über Jahre stellen diese Fahrten aus Gründen des Natur- und Klimaschutzes sowie wegen der Belastung der Staatskasse ein wesentliches Argument für den Standort Rottweil dar.
Außerdem gilt: Resozialisierung von Strafgefangenen muss im Interesse aller Mitbürger sein. Denn durch sie wird neuen Straftaten vorgebeugt. Für die möglichst gut gelingende Wiedereingliederung in die Bevölkerung nach Vollzugsende ist es von zentraler Bedeutung, bestehende soziale Bindungen, die den Gefangenen Halt geben, zu fördern. Dem dient eine JVA an einem zentralen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbaren Standort – also Rottweil.“
Petra Wagner
-Direktorin-
Amtsgericht Rottweil
Entschuldigung, Kommentare zu diesem Artikel sind nicht möglich.